Frankreich: Erneut mehr als 120.000 Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen
Bereits am neunten Wochenende in Folge ist es in Frankreich zu Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung gekommen. Mehr als 120.000 Menschen nahmen dieses Mal laut Innenministerium landesweit an Protestaktionen teil.
Ausschreitungen am Rande einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen in Toulouse (Bildquelle: Reuters) (Reuters)

Erneut haben in ganz Frankreich Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung Front gemacht. Das Innenministerium in Paris gab die Zahl der Teilnehmer am Samstag mit insgesamt 121.000 an, davon 19.000 in der Hauptstadt. Proteste fanden unter anderem auch in Straßburg, Lyon, Bordeaux und Marseille statt.

Teilnehmerzahl stetig rückläufig

Die Demonstrationen wurden am neunten Wochenende in Folge abgehalten. Allerdings sind die Teilnehmerzahlen seit Wochen rückläufig. Am vergangenen Wochenende hatten nach den amtlichen Angaben 140.000 Menschen teilgenommen, eine Woche davor 165.000 Menschen.

In Paris kam es an diesem Samstag wie schon bei früheren Protesten gegen die Corona-Maßnahmen zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen Demonstranten und den Sicherheitskräften. Mindestens 96 Menschen wurden nach Angaben der Polizei festgenommen. Laut Innenministerium wurden drei Polizisten leicht verletzt.

Gegen Gesundheitspass und Impfpflicht in zahlreichen Berufen

Die Proteste richten sich unter anderem gegen den Gesundheitspass, der für den Zugang zu Cafés, Restaurants und anderen öffentlichen Orten erforderlich ist. Bei dem Pass handelt es sich um den Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung, einer Genesung von Covid-19 oder eines negativen Corona-Tests. Auch die Impfpflicht für Beschäftigte des Gesundheitssektors stößt bei den Demonstranten auf Kritik. Diese Impfpflicht soll in einigen Tagen in Kraft treten.

DPA