Anhänger der Terrororganisation PKK sind am späten Montag auf das Gelände des Europarats im französischen Straßburg eingedrungen und lösten einen Polizeieinsatz aus. Wie die französische Staatsanwaltschaft in Straßburg mitteilte, wurden zwei beteiligte Personen festgenommen.
„Wir danken der Straßburger Polizei dafür, dass sie – wieder einmal – ein gewaltsames Eindringen von PKK-Demonstranten auf das Gelände des Europarats schnell aufgelöst und die Sicherheit der Mitarbeiter des Europarats vor Ort gewährleistet hat“, sagte Daniel Holtgen, Direktor für Kommunikation beim Europarat, in einer Erklärung auf Twitter.
Holtgen teilte zudem ein Foto der gewaltsamen Aktion. Darauf sind verschiedene Banner und Fotos des inhaftierten PKK-Anführers Abdullah Öcalan zu sehen.
Bereits im Februar 2019 hatten PKK-Anhänger das Gebäude des Europarats besetzt und die Polizei angegriffen. Rund 43 PKK-Sympathisanten waren danach festgenommen worden.
Die Kundgebungen sind der Teil der europaweiten PKK-Strategie, die darauf abzielt, die Terrororganisation zu legalisieren und die Freilassung von Öcalan zu erzwingen. Zuletzt hatte am Sonntag in Lyon eine Demonstration stattgefunden, wobei Anti-Türkei-Parolen gerufen und türkische Restaurants angegriffen worden waren.
Die Terrororganisation PKK wird in der Türkei für den Tod von rund 40.000 Menschen verantwortlich gemacht – darunter Frauen und Kinder. Seit 1999 ist die PKK auch in europäischen Ländern aktiv und nutzt die EU als Rückzugsort. 2002 stufte die Europäische Kommission die PKK offiziell als Terrororganisation ein.