Briten starten Flugverkehr mit 75 Ländern - Türkei kritisiert EU-Regelung
Großbritannien nimmt den internationalen Flugverkehr ab Montag größtenteils wieder auf - auch mit der Türkei. Die EU hingegen hält an der Einreisebeschränkung fest. Aufgrund von „politischen Motiven“, sagt der türkische Außenminister.
(Symbolbild) (DPA)

Großbritannien startet ab dem 6. Juli den gegenseitigen Flugverkehr mit 75 Ländern - darunter auch die Türkei. Das berichtete „The Telegraph“ am Donnerstag. Die EU hingegen hält die Reisebeschränkung für die Türkei aufrecht.

Als Grund für die Entscheidung wird der Rückgang von Covid-19-Erkrankungen angegeben. Auch die krisengerüttelte Reisebranche soll dadurch entlastet werden.

Eine vollständige Liste der Länder, mit denen der Luftverkehr wieder aufgenommen wird, soll voraussichtlich am Freitag veröffentlicht werden. Laut Medienberichten betrifft die Regelung fast alle EU-Staaten, und auch Reiseziele wie Thailand, Australien und Neuseeland.

Einreisende Briten aus den jeweiligen Ländern müssen dann auch nicht mehr für 14 Tage in Quarantäne.

Türkischer Außenminister kritisiert EU-Regelung

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hat der EU indes vorgeworfen, Reisebeschränkungen für die Türkei aus „politischen Motiven" aufrechtzuerhalten.

Einige Länder, die Brüssel auf die Liste der Staaten aufgenommen habe, aus denen Menschen wieder in die EU einreisen dürften, stünden schlechter da als die Türkei, sagte Çavuşoğlu am Donnerstag nach Gesprächen mit Bundesaußenminister Heiko Maas in Berlin. „Da sehen wir, dass mit politischen Motiven entschieden wurde.“ Die EU-Liste müsse im Rahmen von „objektiven Kriterien“ bewertet werden.

Die EU-Staaten hatten am Dienstag beschlossen, dass wegen der Corona-Krise eingeführte Einreisebeschränkungen in die EU für zahlreiche Länder, unter anderem die Türkei, über den 1. Juli hinaus aufrechterhalten werden. Lediglich Menschen aus 14 Ländern dürfen wieder einreisen. Diese Liste soll alle zwei Wochen überarbeitet werden.

TRT Deutsch und Agenturen