Nach einer wahren Begebenheit: „Ein verborgenes Leben“ im Kino
Der deutsche Schauspieler August Diehl stellt in dem neuen Film der Kinolegende Terrence Malick einen Aufständischen in der NS-Zeit dar. Das Vorbild der Rolle ist ein bisher kaum bekannter, realer Held: Franz Jägerstätter.
August Diehl als Franz Jägerstätter in „Ein verborgenes Leben (DPA)

Kult-Regisseur Terrence Malick, der gefeierte Werke wie „Der schmale Grat“ und „The Tree of Life“ schuf, verneigt sich in seinem neuen Film vor einem bisher kaum besungenen Helden: August Diehl schlüpft in die Haut des österreichischen Bauern Franz Jägerstätter.

Eine Filmfigur mit realem Vorbild: Jägerstätter weigerte sich während des Zweiten Weltkriegs, für die Nationalsozialisten in den Kampf zu ziehen und wurde schließlich hingerichtet. Später sprach ihn die katholische Kirche selig.

Nach vielen internationalen Stars, die bereits mit Kinomagier Malick gearbeitet haben – Darsteller wie Christian Bale, Natalie Portman, Richard Gere, Brad Pitt – ist es diesmal der Deutsche Diehl, der als Hauptdarsteller den Film entscheidend mitprägt.

Der in Berlin geborene 44-Jährige hat sich durch markante Auftritte in Werken wie „23 – Nichts ist so wie es scheint“ oder in „Die Fälscher“ einen Namen gemacht. Auch international war er schon präsent, etwa in Tarantinos „Inglourious Basterds“. Nun darf er in Malicks „Ein verborgenes Leben“ für eine weitere US-Legende spielen. An seiner Seite: deutschsprachige Künstler wie Valerie Pachner, Tobias Moretti, Maria Simon, Ulrich Matthes. Nicht zu vergessen der 2019 gestorbene Bruno Ganz, in einer seiner letzten Rollen.
Man kann den Film kaum anschauen, ohne ihn als Appell für Zivilcourage, Mut, den Glauben an die Liebe zu verstehen, als Verbeugung vor einem großen Helden. Einem Helden, der sich auch im Angesicht des Todes weigert, einen Eid zu leisten auf ein verbrecherisches Regime. Ein Unbeugsamer, wie es ihn selten gibt - selbst im Kinouniversum, das reich an heldenhaften Figuren ist.

DPA