Archäologen haben, wie Medien erst jetzt berichten, im September den nach eigenen Angaben ältesten jemals gefundenen Schmuck der Welt entdeckt. Es handelt sich um durchlöcherte Muscheln, die bis zu 150.000 Jahre alt sind. Die Muscheln, die vermutlich zu Halsketten und Armbändern verarbeitet worden waren, wurden in der Bizmoune-Höhle in der Nähe des Küstenortes Essaouira gefunden.
„Diese Entdeckung hat enorme Auswirkungen auf die [Schreibung der] Geschichte der Menschheit“, sagte der Archäologe Abdeljalil Bouzouggar. Denn alles deute darauf hin, dass die Besitzer eine Sprache benutzten. Er datierte die Schmuckstücke auf ein Alter von 142.000 bis 150.000 Jahren.
„Es handelt sich um symbolische Gegenstände – und Symbole können im Gegensatz zu Werkzeugen nur über die Sprache weitergegeben werden“, sagte Bouzouggar weiter. So stelle sich die Frage, ob die Entdeckung auf die Existenz einer Sprache hindeute, die zur Kommunikation zwischen Gruppen oder mit Mitgliedern anderer Gruppen verwendet wurde.
Ähnliche Ornamente seien im gesamten Nahen Osten und in Afrika gefunden worden. Sie seien über große Entfernungen transportiert worden und zwischen 35.000 und 135.000 Jahren alt.
Archäologen machten die Entdeckung im September, als sie auch Werkzeuge zur Herstellung von Kleidung aus Knochen von vor 120.000 Jahren fanden. Es sind die ältesten jemals gefundenen Werkzeuge dieser Art.
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