Leckeres Fladenbrot, saftiges Fleisch vom Drehgrill, frisches Gemüse und würzige Soße je nach Geschmack: Der Döner ist für viele Deutsche das Fastfood-Gericht Nummer eins. Als vor 60 Jahren die ersten Arbeitskräfte aus der Türkei nach Deutschland kamen, brachten sie auch die Kochtradition ihrer Heimat im Gepäck mit. Das bekannteste und beliebteste Gericht ist der Döner. Neben Pommes, Currywurst oder Hamburger ist der Döner in aller Munde. Schnell und erfolgreich hat er sich als schmackhaftes Gericht bundesweit etabliert.
Der Döner hat eine lange Tradition und wurde über die Jahre immer weiterentwickelt. Auch der Ur-Döner hat seine Wurzeln: Vor mehr als 200 Jahren experimentierten zwei Köche unabhängig voneinander mit Hammelfleisch vom Spieß. Der Koch aus Bursa grillte das Fleisch klassisch auf einem horizontalen Spieß über Holzkohle. In Kastamonu spießte der Koch das Fleisch auf und dreht es im Feuer. „Döner“ ist Türkisch und bedeutet wörtlich „Es dreht sich“. „Kebab“ ist das türkische Wort für gegrilltes Fleisch. Ein Döner-Kebab ist also ein „sich drehendes Grillfleisch“.
Die Gastarbeiter der ersten Generation verkauften ihre kulinarischen Köstlichkeiten auch in Deutschland. Zeitgleich gab es in den 70ern den Trend zu Fastfood-Gerichten. Der Döner wurde in den Imbiss-Buden als „to go“ angeboten. Damit hielt das traditionelle Gericht aus der Türkei seinen Siegeszug. Wer den ersten Döner in Deutschland verkauft hat, bleibt allerdings ungewiss.
Wer hat den Döner erfunden?
Der Legende nach hat Kadir Nurman aus Berlin im Jahre 1972 den ersten Döner in seiner Imbissbude am Bahnhof Zoo verkauft. Das bestätigt auch der Verein türkischer Dönerhersteller in Europa (ATDID). Nurman war lange Zeit als Vater des Döners und Berlin als die Geburtsstadt des Gerichts bekannt. Nevzat Salim aus dem baden-württembergischen Reutlingen behauptet aber, er habe den ersten Döner bereits 1969 auf dem Marktplatz verkauft. Auch Mehmet Aygün aus Berlin beansprucht inzwischen den Titel „Erfinder des Döners“ für sich. Inspiriert vom Fastfood-Trend soll er 1971 Dönerfleisch nicht nur als Tellergericht, sondern als Döner-Kebab im Fladenbrot im Familien-Imbiss angeboten haben. Die Familie Aygün zählt mittlerweile zu den sogenannten Kebab-Millionären. Sie besitzt mehrere Restaurants und Luxushotels in Berlin.
Döner-Vielfalt
Wer der rechtmäßige Erfinder ist, lässt sich also nicht eindeutig belegen. Der Beliebtheit des Döners schadet das aber keineswegs. Fans stehen für einen Döner Schlange – ob nun für ein Döner-Sandwich, einen Dürüm-Döner oder eine Döner-Box. Nicht zu vergessen: der Dönerteller. Selbst Vegetarier kommen mit einem Gemüse-Döner nicht zu kurz.
Auch die Nährwerte können sich sehen lassen. Satte 65 Gramm Eiweiß liefert im Schnitt der Döner und damit vielmehr als andere Fastfood-Alternativen. Er enthält nicht zu viel Teig und damit Kohlenhydrate. Lediglich 68 Gramm Kohlenhydrate sind im Döner-Fladenbrot enthalten. Die Fettwerte liegen bei 50 Gramm, die überwiegend den Soßen zu verdanken sind. Damit ist der beliebte klassische Döner mit seinen frischen Zutaten ein relativ gesundes Fastfood-Gericht.
In Deutschland gibt es laut ATDID-Vertreter Gürsel Ülber inzwischen mehr als 16.000 Dönerbuden, die mehr als 3,5 Milliarden Euro im Jahr erwirtschaften. Etwa 400 Tonnen Kebab-Fleisch werden demnach im Jahr verzehrt. Am meisten wird Döner im bundesweiten Vergleich in Berlin, Köln, Hamburg und Frankfurt verkauft. Relativ günstig ist er in der Hauptstadt und besonders teuer in München. Der Döner gehört also längst zu Deutschland ist Teil der deutschen Lebensrealität.
In Deutschland gibt es laut ATDID-Vertreter Gürsel Ülber inzwischen mehr als 16.000 Dönerbuden, die mehr als 3,5 Milliarden Euro im Jahr erwirtschaften. Etwa 400 Tonnen Kebab-Fleisch werden demnach im Jahr verzehrt. Am meisten wird Döner im bundesweiten Vergleich in Berlin, Köln, Hamburg und Frankfurt verkauft. Relativ günstig ist er in der Hauptstadt und besonders teuer in München. Der Döner gehört also längst zu Deutschland ist Teil der deutschen Lebensrealität.