Der Antidiskriminierungsverein Inssan zeigt sich tief besorgt über die steigende Islamfeindlichkeit in Deutschland. Insbesondere bei islamfeindlichen Angriffen gegen Frauen mit Kopftuch sei ein „großer“ Zuwachs zu erkennen, beklagte Projektdirektor Süleyman Demir am Montag im Interview mit der Nachrichtenagentur Anadolu.
Bedeckte Musliminnen sind demnach oftmals physischen Angriffen ausgesetzt und werden etwa angespuckt. Laut Demir geben die Statistiken jedoch nicht das ganze Ausmaß der Islamfeindlichkeit hierzulande wider, da Muslime zahlreiche Vorfälle der Polizei nicht meldeten. Grund hierfür sei die unter Muslimen weit verbreitete Ansicht, dass die Beamten ihre Beschwerden ohnehin nicht ernst nehmen würden.
Demir wies zudem auf die Energie- und Wirtschaftskrise als Nährboden für antimuslimischen Rassismus hin. Rechtsextreme instrumentalisierten diese Krisen für Stimmungsmache gegen die muslimische Minderheit. „Ich sehe eine Verbindung zwischen dem Aufwind beim Rechtsextremismus und der wirtschaftlichen Lage“, so Demir.
Verein beklagt zunehmende Islamfeindlichkeit in Deutschland
15 Nov. 2022
Ein Antidiskriminierungsverein beklagt eine wachsende islamfeindliche Stimmung in Deutschland. Demnach steigen die Fallzahlen vor allem bei Angriffen gegen Musliminnen. Die Dunkelziffer sei jedoch deutlich größer.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.