An Luxemburgs Schulen soll ab März 2022 flächendeckend der sogenannte „Veggie Monday“ eingeführt werden. An den ersten drei Schulen ist dieser bereits seit Monatsbeginn Realität. In den Schulkantinen soll es an Montagen künftig ausschließlich fleischlose Gerichte für die Schüler geben, berichtet „Luxprivat“.
Erst Testphase – nach Fastnacht vielleicht flächendeckende Praxis
Die Idee zu dem „Pilotprojekt“ kam vom Bildungsminister Claude Meisch. Bis zum Fastnachtsende Anfang März 2022 soll die Testphase laufen. Sollte sich diese als erfolgreich erweisen, könnten sich auch andere Schulen anschließen. Wie aber der Erfolg der Kampagne konkret verifiziert werden soll, erscheint jedoch recht fraglich. Die Kinder hätten zum „Veggie Monday“-Angebot immerhin keine Alternative – außer selbst etwas zu essen mitzubringen oder außerhalb der Schule ihr Mittagessen einzunehmen.
Skeptiker bemängeln vor allem den Zwang, der mit dem Vorhaben verbunden ist. Schließlich, so ihre Kritik, müssten Schulen erklären und lehren, was gute, richtige und gesunde Ernährung sei. Das geschehe nicht durch Indoktrination, Verbote und Vorschriften, sondern durch Vermitteln der Zusammenhänge – und Aufklärung über Vitamine, Nährstoffe und alles, was dazugehöre.
Ein Tag ohne Fleisch ein Zuviel an Zumutung?
Am Ende sollten die Schüler selbst entscheiden dürfen, ob sie auf Fleisch verzichten wollen. Die „Veggie Monday“ sei lediglich eine erzwungene Maßnahme und keine freiwillige. Daher forderten die Kritiker ein tägliches Angebot von vegetarischen und nicht-vegetarischen Gerichten.
„Veggie Monday“ in Luxemburg: Schulkantinen werden zwangsvegetarisiert
19 Nov. 2021
In Luxemburg soll es künftig an Montagen in den Schulkantinen nur noch fleischlose Gerichte geben. Das Bildungsministerium hat dazu das Pilotprojekt „Veggie Monday“ gestartet. Die Begeisterung hält sich jedoch in Grenzen – und es gibt Kritik.
TRT Deutsch
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