„Tag der offenen Moschee“ stellt Leben ins Zentrum
Am 3. Oktober laden muslimische Gotteshäuser in ganz Deutschland zum „Tag der offenen Moschee“ ein. Das diesjährige Motto lautet „Life Matters: Jedes Leben zählt“. Im Mittelpunkt steht die islamische Sichtweise auf das Leben.
„Tag der offenen Moschee“ stellt Leben ins Zentrum (Others)

Mehrere hundert muslimische Gotteshäuser laden am Donnerstag zum „Tag der offenen Moschee“ ein. Um angesichts von Krisen und Konflikten die „unermessliche Bedeutung des Lebens“ hervorzuheben, stehe der Tag in diesem Jahr unter dem Motto „Life Matters: Jedes Leben zählt!“, erklärten der Koordinationsrat und der Zentralrat der Muslime am Montag in Köln. Bisher Donnerstag sagten bundesweit mehr als 330 Moscheen offiziell ihre Teilnahme zu.

Am Tag der offenen Moschee am 3. Oktober seien Interessierte eingeladen, mehr über den Islam und die muslimische Sichtweise auf das Leben zu erfahren, hieß es. Zudem wolle man gemeinsam über die Bedeutung des Lebens nachdenken und darüber sprechen, „welchen Beitrag wir gemeinsam zur Bewahrung der Schöpfung und zum Schutz des Lebens leisten können“.

Der Rat verwies auf den Koran-Vers „Wer auch nur ein einziges Leben rettet, es ist, als hätte er die gesamte Menschheit gerettet“. Diese Worte mahnten dazu, das Leben jedes Einzelnen zu ehren, ungeachtet von Herkunft, Glauben oder sozialem Status. „Besonders in einer Welt, in der oft das Gegenteil geschieht, ist es von großer Bedeutung, diese Botschaft laut zu verkünden, sich mit Entschlossenheit dafür einzusetzen und sie als strahlendes Vorbild zu leben“, erklärte der Rat. Das gelte nicht nur für den Schutz von Menschen, sondern auch für das Leben von Tieren und Pflanzen.

Der Tag der offenen Moschee wird seit 1997 jährlich am Tag der Deutschen Einheit begangen. Organisiert wird er seit 2007 von den islamischen Verbänden und Religionsgemeinschaften, die im Koordinationsrat der Muslime zusammengeschlossen sind.


epd