Das Schweizer Bezirksgericht Zofingen hat den Aargauer Lokalpolitiker Naveen Hofstetter zu einer bedingten Geldstrafe von umgerechnet rund 15.200 Euro verurteilt. Das Urteil gegen den Politiker der Schweizer Volkspartei (SVP) ist noch nicht rechtskräftig. Wie das Magazin „Blick“ am Montag berichtete, wurde Hofstetter rassistischer und diskriminierender Äußerungen schuldig gesprochen.
Im September 2021 soll er auf Facebook gegen Flüchtlinge aus Afrika gehetzt haben. Anlässlich der Abstimmung über die „Ehe für alle“ soll er eine rassistische Erklärung bezüglich der Forderung zu Kindesadoptionen bei „unnatürlichen Partnerschaften“ geliefert haben. Demnach habe er behauptet, „afrikanische Flüchtlinge (mehrheitlich Männer)“ warteten nur darauf, kleine Mädchen „zwecks … [vulgärer Ausdruck für Geschlechtsverkehr; d. Red.]“ adoptieren zu dürfen. Nach heftiger Kritik soll Hofstetter die Passage wieder gelöscht haben.
Vor Gericht betonte Hofstetter, er habe „nicht im Sinn gehabt, Hass zu schüren oder eine Bevölkerungsgruppe herabzusetzen“. Sein Verteidiger hatte dem Bericht zufolge deshalb auf Freispruch plädiert. Wegen des Vorfalls habe das Unternehmen von Hofstetter eigenen Angaben zufolge Aufträge verloren. Daher habe das Gericht die Geldstrafe zur Bewährung ausgesetzt.
Schweiz: Lokalpolitiker wegen rassistischer Posts zu Geldstrafe verurteilt
12 Apr. 2022
Der Aargauer Lokalpolitiker Hofstetter hatte auf Facebook mit rassistischen Posts gegen Afrikaner gehetzt. Ein Schweizer Gericht verurteilte den SVP-Politiker am Montag zu einer bedingten Geldstrafe von mehr 15.000 Euro.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Novartis verlost Zwei-Millionen-Euro-Medikament für todkranke Babys
Der kleine Michael leidet an SMA. Das Medikament, das ihm helfen kann, kostet zwei Millionen Euro. Für seine Eltern und viele weitere Betroffene ist die Summe unbezahlbar. Ein Pharmakonzern will nun 100 Behandlungen für Babys verlosen.
Türkische Hilfsorganisation half über 2,7 Millionen Menschen im Ramadan
Die türkische Nichtregierungsorganisation İHH hat im zurückliegenden Ramadan Unterstützung für mehr als 2,7 Millionen Bedürftige in 58 Ländern geleistet. Lebensmittelpakete und Geldmittel wurden in Afrika ebenso verteilt wie in der Ukraine.
Schweiz: Hautfarbe ist häufigster Grund für Diskriminierung
Die in der Schweiz am häufigsten von Diskriminierung betroffene Gruppe sind schwarze Personen. Das Beratungsnetz für Rassismusopfer hat einen Anstieg von Fällen rassistischer Diskriminierung verzeichnet. Auch Muslimfeindlichkeit kommt häufig vor.