Rentner und Geringverdiener werden Experten zufolge finanziell härter von den explodierenden Energiepreisen getroffen als Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Für diese nämlich übernimmt der Staat einen Großteil der Kosten, wie die Bundesagentur für Arbeit und der Deutsche Städtetag mitteilten. Sozialhilfeempfänger bekämen die Kosten für Verpflegung und Unterkunft erstattet, sagte Hans Maier, Direktor des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen. „Das ist nicht unsere größte Problemgruppe. Sondern das sind die Menschen, die kein Wohngeld oder keine Sozialhilfe empfangen, zum Beispiel Rentner.“
Nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts DIW hat ein beträchtlicher Teil der arbeitenden Bevölkerung keine finanziellen Reserven. „Jeder dritte Haushalt in Deutschland hat kein nennenswertes Erspartes, auf das er in diesen Krisenzeiten zurückgreifen kann, um die höheren Kosten für das Heizen oder die Lebensmittel abzudecken“, sagte Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), in Berlin.
Auf den Staat inklusive Kommunen kommen ebenfalls hohe Mehrausgaben zu - für Arbeitslose und Arbeitslosengeld-II-Empfänger (Hartz IV) ebenso wie für Menschen, die die eigentliche Sozialhilfe beziehen. Hoch sind die zu erwartenden Mehrausgaben vor allem bei Hartz IV. Der Deutsche Städtetag beziffert die Gesamtausgaben für die Unterkunft im Jahr 2021 auf 14,1 Milliarden Euro, davon trugen die Kommunen rund 4,2 Milliarden.
Rentner und Geringverdiener leiden unter explodierenden Energiepreisen
14 Aug. 2022
Die explodierenden Energiepreise treffen Experten zufolge besonders Rentner und Geringverdiener. Demnach haben sie sogar schlechtere Karten als Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger.
DPA
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