Maskenpflicht: Bahn-Betriebsrat rechnet mit mehr Übergriffen
Ab Oktober soll bundesweit eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Personenfernverkehr gelten. Die Bahn fürchtet deshalb eine Zunahme von Übergriffen. Personalvertreter Scholze bezeichnet die Regelung als „rücksichtslos“.
Archivbild (DPA)

Der Betriebsrat der Bahn-Fernverkehrssparte fürchtet wegen der auch künftig geltenden FFP2-Maskenpflicht in den Zügen eine Zunahme von Übergriffen auf das Personal. Die Zahl der Angriffe sei bereits signifikant gestiegen, und „durch die Maßnahme der Bundesregierung wird diese Zahl weiter steigen“, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Manfred Scholze den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er bezog sich auf die Vorgabe im neuen Infektionsschutzgesetz, wonach ab dem 1. Oktober eine FFP2-Maske bundesweit im öffentlichen Personenfernverkehr vorgeschrieben ist. Gleichzeitig fällt die Maskenpflicht in Flugzeugen. Der Bundestag hatte die neuen Regeln am Donnerstag beschlossen; der Bundesrat muss noch zustimmen. Gerade in jüngster Zeit sei es schwieriger für das Bahnpersonal geworden, die Maskenpflicht durchzusetzen, sagte Scholze. „Es gibt viele Leute, die das jetzt nicht mehr verstehen“, und das Unverständnis dürfte sich durch den Wegfall der Maskenpflicht in Flugzeugen verstärken, warnte der Betriebsratschef. Es sei „rücksichtslos“ gegenüber dem Bahnpersonal, die Maskenpflicht in den Fernzügen jetzt nicht aufzuheben.

AFP