Savaş Çoban aus Hamburg ist in 45 Tagen von München bis nach Istanbul gelaufen. Jeden Tag wollte er dabei eine Marathon-Strecke (42,195 Kilometer) zurücklegen – tatsächlich wurden es häufig sogar bis zu 70 Kilometer. Nach 2250 Kilometern ist er nun am Bosporus angekommen, berichten Medien.
Seine Reise führte Çoban durch verschiedene Länder Europas. Für den 28-jährigen Extremsportler war der Super-Langstreckenlauf nicht nur eine sportliche Herausforderung. Mit seiner Aktion wollte der Hamburger auch auf den Wassermangel in der Welt aufmerksam machen und Geld für Wasserbrunnen-Projekte in Afrika sammeln.
Seine Grenzerfahrungen waren zum Teil sehr emotional, berichtet Çoban in einem Interview mit der „Mopo“. Jeden Tag, wenn er nach einem Marathon das Tagesziel erreicht habe, sei das ein großartiger Erfolg gewesen. Vor allem jeder Grenzübergang sei ein spannendes Erlebnis gewesen. Jedes Mal habe er sich gefragt: „Was sehe ich jetzt, was erlebe ich jetzt?“ Er habe dabei „sehr viele Begegnung gehabt, die sehr schön waren“.
Es habe auch Momente gegeben, in denen Çoban sich Sorgen gemacht habe. Mal habe er bei starker Hitze kein Wasser mehr gehabt. Als er in einem Gebirge in Bosnien unterwegs gewesen sei, habe er sich erschöpft auf den Rasen gelegt - immer im Hinterkopf, dass es dort in der Gegend viele Bären gebe.
Jedoch habe er 45 Tage lang habe nur eins im Kopf gehabt: über die Galatabrücke zu laufen - die Brücke, die Europa und Asien verbindet. Bildlich habe er sich immer vorgestellt, wie er über diese Brücke laufe und ankomme.
In Istanbul angekommen, könne er sich nun nicht einfach ausruhen, erläuterte er weiter. Fast täglich gehe er joggen. Zurück nach Hamburg wolle er aber mit Flieger, denn die gleiche Strecke wieder zurück zu joggen wäre „langweilig“. Çoban plant eigenen Angaben zufolge bereits neue Challenges.