Angesichts des zunehmenden Drucks durch preisgünstige Importe starten Deutschlands Obstbauern eine Kampagne mit geschenkten Äpfeln aus regionalem Anbau. An diesem Samstag seien Informationsstände über die Vorzüge des heimischen Anbaus an bundesweit mehr als 300 Orten geplant, teilte die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse mit. Alle Gesprächsteilnehmer bekämen einen frischen Apfel aus der Region mit dem Verkaufslogo „Geerntet in Deutschland“.
Die Anbauverbände machen sich Sorgen: „Die explodierenden Energiepreise, gestörte Lieferketten, massive Verteuerung und schlechte Verfügbarkeit der Betriebsmittel wirken sich drastisch auf die heimische Produktion aus“, heißt es in der Mitteilung.
Der Apfel ist mit Abstand das beliebteste Obst in Deutschland. Gut eine Million Tonnen werden bei der diesjährigen Apfelernte erwartet. Der Selbstversorgungsgrad für Äpfel liege in Deutschland mit gut 61 Prozent aber weit unter den Möglichkeiten und drohe weiter zu fallen, so die Bundesvereinigung.
Die Veranstaltungen sollten die Verbraucher ermutigen, in ihren Supermärkten gezielt nach regionaler Ware zu fragen, hieß es in einer Mitteilung des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, die sich unter anderem mit einer Veranstaltung in Bonn an der Aktion beteiligen.
Inflation und Importe: Heimische Obstbauern besorgt - Kampagne gestartet
24 Sep. 2022
Die günstigere Konkurrenz aus dem Ausland und die gestiegenen Kosten bereiten den deutschen Obstbauern vermehrt Sorgen. Mit Infoständen und kostenlosen Äpfeln wollen die heimischen Bauern nun den regionalen Anbau bewerben.
DPA
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