Australien will Onlinenetzwerke für Kinder unter 16 Jahren verbieten
7 Nov. 2024
Der australische Premierminister Anthony Albanese plant, eine Altersgrenze für soziale Medien einzuführen. Demnach soll der Zugang zu Insta, TikTok und Co. für unter 16-Jährige untersagt sein. Eine überparteiliche Einigung scheint sicher.
ARCHIV - 03.01.2018, Großbritannien, London: Ein Smartphone-Display mit Symbolen von Social-Media-Apps, darunter Facebook, Instagram, YouTube und WhatsApp. Die australische Regierung will Kindern und Jugendlichen den Zugang zu sozialen Medien künftig erst ab 16 Jahren erlauben. Der Gesetzesvorschlag soll am Freitag bei einer Kabinettssitzung diskutiert und noch in diesem Monat ins Parlament eingebracht werden. (Others)

Australien will die Nutzung von Onlinenetzwerken für Kinder unter 16 Jahren per Gesetz verbieten. „Das ist für die Mamas und Papas. Soziale Medien fügen Kindern wirklich Schaden zu und ich mache Schluss damit“, sagte der australische Regierungschef Anthony Albanese am Donnerstag zu Reportern. Dabei werde die Verantwortung, das Mindestalter der Nutzer sicherzustellen, den Tech-Giganten und Internetplattformen zufallen - nicht aber den sich um die Sicherheit ihrer Kinder im Internet sorgenden Eltern, fuhr Albanese fort.

Die Verantwortung „wird nicht bei den Eltern oder den jungen Menschen liegen“, erklärte der Regierungschef. „Es wird keine Strafen für die Nutzer geben.“ Eine entsprechende neue Gesetzgebung werde in dieser Woche den Staats- und Gebietschefs vorgelegt und Ende November ins Parlament eingebracht.

Albanese hatte schon früher eine Altersbegrenzung für Onlinenetzwerke erwogen, aber erstmals nannte er nun ein konkretes Alter. Früheren Vorschläge bekamen in Australien breite überparteiliche Unterstützung.

AFP

Ähnliche Nachrichten

Studie: Jugendliche verbringen fast 64 Stunden pro Woche im Internet Laut einer Studie verbringen Jugendliche fast 64 Stunden pro Woche im Internet - das sind 5,7 Stunden mehr als vor der Corona-Pandemie. Demnach verbringen junge Frauen insgesamt mehr Zeit im Internet als junge Männer.
Muslimfeindlichkeit in Deutschland: Experten ziehen erschreckende Bilanz Der Abschlussbericht des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit zeigt: Jeder dritte Muslim erfährt in Deutschland regelmäßig Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung. Die Experten fordern mehr Schutz und Anerkennung für die Betroffenen.
Meta startet Twitter-Konkurrenten „Threads" Der Facebook-Konzern Meta hat seine neue App Threads an den Start gebracht. Seit der Übernahme durch Elon Musk sind viele Twitter-Nutzer unzufrieden. Nun wird sich zeigen, ob Mark Zuckerberg mit Threads eine Alternative etablieren kann.
Cybergrooming: Wenn das Internet zur Falle wird Immer wieder werden Minderjährige im Internet von zwielichtigen Nutzern sexuell belästigt und bedrängt. Der Fall der 14-jährigen Ayleen zeigt die Gefahr des sogenannten Cybergrooming. Experten fordern mehr Schutz und Prävention.

Beliebt