Deutschland ist bei der Zahl der Asylanträge in den ersten sechs Monaten des Jahres Spitzenreiter in der EU - vor Frankreich, Spanien und Italien. In dem Zeitraum gingen 47.231 neue Asylanträge in der Bundesrepublik ein, wie aus dem „Situationsbericht: Migrations- und Flüchtlingssituation“ der EU-Kommission vorgeht, der der „Welt am Sonntag“ vorliegt. Das sind mehr als doppelt so viele Anträge wie in Italien (20.620), das immer wieder insbesondere die Unterstützung von Berlin bei der Aufnahme von Flüchtlingen fordert.
36 Prozent der Antragsteller in Deutschland sind den Angaben zufolge Syrer, gefolgt von Afghanen (18 Prozent) und Irakern (6,6 Prozent). Auf Deutschland folgen Frankreich mit 32.212 Anträgen und Spanien mit 25.823. Schlusslichter sind Lettland (58), Estland (30) und Ungarn mit lediglich 19 Asylanträgen in den ersten sechs Monaten.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 194.808 Asylanträge in der EU sowie der Schweiz und Norwegen gestellt. Das entspricht weitgehend den Zahlen des Vorjahreszeitraums. Beide Halbjahreswerte lagen infolge der Corona-Pandemie niedriger als in den Jahren zuvor.
Asylanträge in der EU: Deutschland im ersten Halbjahr Spitzenreiter
18 Juli 2021
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ist Deutschland zum Spitzenreiter bei der Zahl der Asylanträge in der EU geworden. Etwa 47.000 Gesuche gingen in der Bundesrepublik ein. Die größte Gruppe der Antragsteller stellen Syrer dar.
AFP
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