Der Leiter des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA), Philippe Lazzarini / Foto: Reuters (Reuters)
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Der Leiter des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA), Philippe Lazzarini, hat Israel vorgeworfen, ihn erneut an einem Besuch im Gazastreifen gehindert zu haben. „Die israelischen Behörden verweigern den Vereinten Nationen weiterhin den humanitären Zugang“, erklärte Lazzarini mit Blick auf das Palästinensergebiet am Sonntag im Onlinedienst X. Sie hätten es ihm diese Woche bereits zum zweiten Mal verweigert, in den Gazastreifen zu reisen.

Lazzarini warf Israel zudem Gewalt und Schikanen gegen UNRWA-Mitarbeiter vor. „Allein in den vergangenen zwei Wochen haben wir zehn Vorfälle verzeichnet, darunter Schüsse auf Konvois, Festnahmen von UN-Mitarbeitern mitsamt Schikanen“, erklärte er. So seien UN-Mitarbeiter gezwungen worden, sich nackt auszuziehen, und mit Waffen bedroht worden.

Seit Beginn des israelischen Vernichtungskrieges in Gaza hat Lazzarini das Gebiet vier Mal besucht.

Das UNRWA beschäftigt mehr als 30.000 Mitarbeiter. Das 1949 gegründete UN-Hilfswerk hat das Mandat der Vereinten Nationen, den in ihrem Einsatzgebiet registrierten palästinensischen Flüchtlingen humanitäre Hilfe und Schutz zu gewähren.

AFP