Riad, Saudi-Arabien, 02.02.2025: Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (r) begrüßt den syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa. / Photo: AA (Others)
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Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa ist am Sonntag zu seinem ersten offiziellen Auslandsbesuch als Staatschef nach Saudi-Arabien gereist. Die syrische Nachrichtenagentur Sana veröffentlichte ein Foto, das ihn zusammen mit Außenminister Assad al-Schaibani offenbar an Bord eines Privatflugzeugs zeigt. In Riad empfing der Kronprinz und faktische Herrscher Saudi-Arabiens, Mohammed bin Salman, die beiden, wie auf Bildern im saudischen TV-Sender Al-Ekhbarija zu sehen war.

Aus syrischen Regierungskreisen hieß es, der Besuch solle „große Symbolwirkung“ haben. Wenige Tage später sei auch ein Besuch al-Scharaas in Türkiye geplant. Das bestätigte auch der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun am Montag. Demnach wird al-Scharaa nach Einladung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Dienstag in Ankara eintreffen.

Wie Katar und Türkiye treibt auch Saudi-Arabien einen schnellen Ausbau der diplomatischen Beziehungen zu den neuen Machthabern in Syrien voran. Im syrischen Bürgerkrieg hatten die drei Länder zunächst die Aufständischen unterstützt, die das Regime von Machthaber Baschar al-Assad stürzen wollten. Riad finanzierte und bewaffnete verschiedene oppositionelle Gruppen. Die diplomatischen Beziehungen mit der Assad-Regierung legte Saudi-Arabien lange auf Eis, normalisierte sie 2023 aber und trieb auch die Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga voran.

Im vergangenen Dezember stürzten Kämpfer unter der Führung der Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) dann überraschend die Assad-Regierung. Al-Scharaa wurde zum Übergangspräsidenten ernannt.

Im reichen Golfstaat Saudi-Arabien dürfte sich al-Scharaa unter anderem um Unterstützung bemühen für den Wiederaufbau in Syrien, das nach bald 14 Jahren Bürgerkrieg in weiten Teilen zerstört ist. Riad könnte auch eine Rolle spielen beim Versuch, Konflikte innerhalb Syriens zu lösen, etwa zwischen der neuen Führung in Damaskus und der Terrorgruppe PKK/YPG im Nordosten.

TRT Deutsch und Agenturen