Nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen Florian Hübner hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes auch Untersuchungen gegen dessen Vereinskollegen vom 1. FC Union Berlin, Cedric Teuchert, angekündigt. Es bestehe der Verdacht, „dass Teuchert während des Bundesligaspiels gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Freitag (15. Januar) mit zwei geäußerten Sprüchen gegen die Vorgaben der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung verstoßen haben könnte“, teilte das DFB-Gremium am Montagabend mit.
Der Kontrollausschuss hat beide Profis zu Stellungnahmen aufgefordert. Nach deren Auswertung sowie von anderen Materialien werde „über den weiteren Fortgang der Verfahren entschieden“, hieß es in dem Statement.
Untersucht werden Rassismus-Vorwürfe nach dem Bundesligaspiel Union Berlin gegen Bayer Leverkusen am Freitagabend (1:0). „Es besteht der Verdacht, dass der Berliner Spieler Florian Hübner seinen Leverkusener Gegenspieler Nadiem Amiri, dessen Eltern aus Afghanistan stammen, rassistisch beleidigt haben könnte“, hatte der DFB am Samstag mitgeteilt. Teuchert hatte kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielt.
Amiri hat bereits eine Entschuldigung von Hübner angenommen. Ungeachtet dessen wies Union-Manager Oliver Ruhnert die Vorwürfe zurück. „Er hat sich so nicht geäußert“, sagte Ruhnert am Samstag.
Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler will sich mit dem Thema nicht weiter beschäftigen. „Meine grundsätzliche Einstellung ist: Was auf dem Platz gesagt wird, bleibt auch auf dem Platz. Wie für Nadiem war es auch für mich mit der Entschuldigung des Berliner Spielers erledigt“, sagte Völler dem „Kicker“.