Polizisten sind bei einem Einsatz am sogenannten Herrentag in Sachsen nach Polizeiangaben von Rechtsextremen attackiert und bedroht worden. Wegen einer Ruhestörung waren Beamte am Donnerstag zu einer Feier nach Königstein in der Sächsischen Schweiz ausgerückt, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Dort seien sie unvermittelt von 20 bis 25 Menschen attackiert worden. Es seien Gläser und andere Gegenstände geworfen worden. Zudem seien die Beamten unter „Sieg Heil“-Rufen mit Holzlatten und Stahlrohren bedroht worden, hieß es. Ein Polizeiauto wurde demnach beschädigt.
Die Polizei forderte Verstärkung durch die Bereitschaftspolizei und die Bundespolizei an. Letztlich seien rund 120 Beamte im Einsatz gewesen. 30 Menschen seien vorläufig festgenommen worden.
Mehrere von ihnen seien bereits wegen rechtsmotivierter Straftaten bekannt. Bei Durchsuchungen fanden die Einsatzkräfte unter anderem Waffen. Die Polizei erklärte: „Dabei fanden sich unter anderem eine Übungshandgranate, eine Panzergranaten-Attrappe, Einhandmesser, Drogen und diverses Propagandamaterial, welches auf eine rechtsextreme Gesinnung schließen lässt.“
Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung, Bedrohung sowie Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz.
Sachsen: Rechtsextreme attackieren und bedrohen Polizisten
23 Mai 2020
Nach einem Angriff von Rechtsextremisten auf Polizisten musste die Bereitschaftspolizei mit 120 Beamten in der Sächsischen Schweiz ausrücken. 30 Personen wurden festgenommen – mehrere Waffen wurden sichergestellt.
TRT Deutsch und Agenturen
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